Meist steht der untere Revierteil, der für Donaufische frei erreichbar ist im Fokus der Berichte auf dieser Seite. Klar: Die Schwärme an Barben, Nasen und Russnasen, die ins Revier zum Laichen kommen ist beeindruckend. Bei all der Begeisterung übersieht man aber oft, wie vielseitig das Revier ist. Insgesamt besteht es aus 25 Kilometern befischbarer Strecke zwischen Glashütte und Plankenberg.
Der obere Revierteil ist urtümlicher als der regulierte untere Abschnitt. Klar, der Laabenbach ist auch kleiner, bewachsen und schwerer zu befischen. Auch riesige Forellen wie im unteren Revierteil wird man dort vergeblich suchen. Trotzdem hat der Abschnitt seinen Reiz – und er beherbergt einen Schatz. Da oberhalb von Neulengbach seit Jahrzehnten nicht besetzt wird, kann sich dort und in den zahlreichen Nebenbächen ein besonderer Fisch halten – Die Wienerwaldforelle.
Für Laien könnte es sich um eine normale Bachforelle handeln. Der Kenner sieht aber sofort: Der gelbe Bauch, die karmesinroten Punkte, das Muster: Diese Forellen sind Wienerwald-Forellen. Seit Jahrtausenden hat sich der Stamm gut an die Bedingungen im Flysch angepasst: Stark schwankende Pegelstände, Wärme, oft niedrigwasser – die Wienerwaldforelle steckt das besser weg als verwöhnte Artgenossen aus den Kalkalpen.
Nach einem Gewitterguss in der Nacht war das Wasser in Neulengbach an einem Maitag 2022 stark getrübt. Kein Problem: Ideale Voraussetzungen dem oberen Revierteil wieder einmal größere Aufmerksamkeit zu schenken. Mit meinem treuen Puch-Moped machte ich mich ins Laabental auf, auf der Suche nach den originalen Wienerwald Forellen. und obwohl ich mit einer Spinnrute für Großforellen eigentlich mit ungeeignetem Material unterwegs war, konnte ich in wenigen Stunden mehrere Exemplare des wertvollen Fisches fangen. und natürlich wieder freilassen. Das Angeln mit einem 4-Gramm Spinner in derart kleinen Gewässern ist natürlich etwas für Liebhaber. Aber für Fliegenfischer oder Tenkara-Angler eine lohnende Abwechslung zum Großfisch-Alltag im unteren Abschnitt.
Wissenschaftler der Boku Wien waren im Mai 2022 an der Großen Tulln auf Goldsuche. Nein, es waren keine Nuggets, hinter denen die Forscher her waren. Der Fischreichtum der Grossen Tulln hat sich bis an die Universität herumgesprochen und darum fischte das Team mit E-Aggregaten nach Barben. Die Weibchen wurden „abgestreift“, Eier in Schalen aufgefangen und mit der Milch der Milchner befruchtet.
Die Larven aus den Eiern werden in einer Strömungsversuchsanlage in Lunz am See eingesetzt. Es soll untersucht werden wie sich stark schwankende Wasserstände durch Schwallbetrieb an Kraftwerken auf Jungfische auswirkt. Die Ergebnisse sollen erkenntnisse bringen, wie Kraftwerke in Zukunft fischfreundlicher betrieben werden können. Die Barben der großen Tulln helfen somit, Millionen kleinen Fischen das Leben zu retten.
Ich glaube man muss nicht fischverrückt sein, um zu verstehen dass es etwas Besonderes ist. In den 1920er Jahren wurde die Große Tulln im Raum Asperhofen reguliert. Laichwandernde Fische aus der Donau konnten seit damals nicht mehr in die Region vordringen. Große Wehre versperrten den Weg. Die Populationen an Nasen, Russnasen und Barben begannen genetisch zu veröden und auszusterben.
2021 bauten das Land Niederösterreich, der Wasserverband und der Bund zwei Fischafustiege in Siegersdorf und bei der Ölmühle in Asperhofen. Da die Grosse Tulln der einzig größere Fluss in Niederösterreich ohne bestehenden Kraftwerke oder Mühlen ist, können Fische aus der Donau nun ungehindert rund 20 Kilometer bis Asperhofen aufsteigen. Schon im Vorjahr, nachdem die Fischaufstiege in Abstetten und Plankenberg errichtet wurden, kamen Nasen, Russnasen und Barben in Schwärmen, wie eine Untersuchung des Limnologen Michael Schabuss zeigte.
Trotzdem fehlte es an geeigneten Strukturen. Der Fischforscher formulierte damals knackig: „Es bringt wenig, wenn die Fische vom Pfui ins Gack aufsteigen können.“ Sowas nehmen wir uns zu Herzen. Auf Initiative und aus Mitteln der Fischerei konnten wir insgesamt sieben Buhnen-Kolkstrukturen zusätzlich errichten. Die Buhnen bieten tiefe Unterstände, die Furten oberhalb idealen Platz zum Laichen.
Der Aufwand war von erfolg gekrönt. Schon wenige Monate nach der Errichtung nutzten im Frühjahr 2022 zuerst Nasen, dann Russnasen und schließlich Barben die Strukturen zum Laichen. Ein wirklich historischer Moment. Nun ist das Wehr in Asperhofen das Hindernis, das Fischen den Aufstieg bis Emmersdorf versperrt. Derzeit sind Planer in Verhandlungen mit dem Denkmalschutz, wie das Wehr rückgebaut werden kann ohne das historische Ensemble dabei zu zerstören.
Die Große Tulln entspringt als Laabenbach am Schöpfl, dem höchsten Berg des Wienerwaldes. So wurde uns das in der Volksschule in den 90er Jahren gelehrt. Ein Blick auf Wikipedia zeigt wieder ein anderes Bild. Die Online-Enzyklopädie postuliert: Die Große Tulln ist von der Quelle bis zur Mündung 40 Kilometer lang, hat ein Einzugsgebiet von 218 Quadratkilometer und entspringt am Pass Klammhöhe. Und schaut man auf Google Earth, da ist wieder alles anders. Dort entspringt die Grosse Tulln am Ende des Hendlberggrabens, an der Nordostflanke des Gföhlbergs.
Schöpfl? Klammhöhe? Gföhlberg? Na was denn nun. Eine Frage die man nur mit einem Lokalaugenschein eindeutig klären kann. Und welche Zeit wäre dafür besser geeignet als die Wintersperre des Reviers. Dass gleichzeitig auch eine Faschingssaison in Gange ist, in der es ohnehin wenig zu lachen gibt, ist ein zufälliger Nebeneffekt. Er hat aber dazu geführt, dass wir unsere Expedition zu den Quellen der Großen Tulln mit einem leichten Augenzwinkern angetreten sind.
Trotz einer leichten Brise Schmäh konnten aber auch tatsächlich interessante Erkenntnisse gewonnen werden. Folgt man immer dem wasserreichsten Hauptzubringer, so landet man tatsächlich am Gföhlberg. Obwohl von der Nord- und Westflanke des Schöpfl zahlreiche Zubringer zu Tale treten, verläuft der Hauptbach entlang der B19 am höchsten Berg des Wienerwaldes vorbei. Kurz vor dem Pass Klammhöhe zweigt der Hauptzubringer dann in den Hendlberggraben Richtung Gföhlberg ab.
Für uns ist somit klar. Der wahre Ursprung der großen Tulln liegt somit am Gföhlberg. Wir können das mit dem Brustton der Überzeugung sagen, denn: Wir waren dort, haben alles dokumentiert, die Quelle mittels Verkostung eindeutig identifiziert. AlleTheorien von Schreibtischtätern, die anderes behaupten, können wir lächelnd ins Reich der Fabel verweisen. Die Geographie der Region muss also neu geschrieben werden.
Am 10. jänner 2022 ist es leider soweit: Nach jahrelangem Rechtsstreit wird mit dem Rückbau der Renaturierungsstrecke im sogenannten „Schaubergerpark“ in Neulengbach begonnen. Eine Notabfischung mit Elektro-Aggregaten wurde daher kurz vor den Bauarbeiten notwendig und unter großem Aufwand und Anstrengungen vom Team des Fischereirevieres Grosse Tulln I/1 durchgeführt. (Siehe Video unten)
In den vergangenen Jahren hat sich die letzte freie Fließsstrecke an der Grossen Tulln zu einer wilden Naturlandschaft entwickelt. Aus fischereilicher Sicht optimale Strukturen sind entstanden: Tiefe Kolke mit Totholz als Unterstände für Fische. Überströmte Schotterbänke, die von den Wienerwald-Stämmen der Bachforelle zum Laichen verwendet werden.
Im Vorjahr konnten Entscheidungsträger davon überzeugt werden, die gerichtlich angeordneten Arbeiten am Rückbau nicht während der Schonzeit der Bachforelle durchzuführen. Denn genau an jenen Stellen, an denen die Bagger eingreifen werden, liegen Laichplätze der Bachforelle, die in diesem Video dokumentiert wurden. Geplant war, die Arbeiten Ende März, nach dem Schlüpfen der Fischlarven zu beginnen.
Doch auch ein anderes Tier nutzt das Naturgelände als Kinderstube. Ein brütendes Eisvogelpärchen verhinderte die Bauarbeiten über den Sommer. In letzter Konsequenz mussten die Behörden entscheiden, welches seltene Tier mehr Überlebensrecht hat. Die bedrängte Bachforelle oder der seltene Eisvogel. Die Entscheidung fiel auf den Eisvogel, und so werden die Bauarbeiten nun in der fischereilich sensibelsten Schonzeit durchgeführt. Eine ganze Generation an Bachforellen geht dadurch über viele Kilometer verloren.
Es soll hier nicht die Forelle gegen den Eisvogel ausgespielt werden. Beide Arten sind in Bedrängnis und bedürfen unseres Schutzes. Allerdings fallen diese Entscheidungen allzu oft gegen den Schutz der Fische aus. Fische sind stumm, glitschig, man sieht sie in den seltemsten Fällen. Sie sind nicht possierlich wie Otter, nicht so elegant wie Reiher und nicht so prächtig wie Eisvögel. Aber während all diese Fischfresser höchsten Schutz genießen, wird auf die Interessen der Fische oft nicht der selbe Wert gelegt.
Wie dem auch sei: Bei den beschwerlichen Abfischarbeiten konnten tausende Exemplare gerettet werden. Schneider, Aitel, Gründlinge, Schmerlen, Rotaugen und wunderschöne Forellen wurden betäubt, gekeschert, in Kübeln zu Hälterfässern gebracht, per Anhänger an mehrere Stellen zwischen St. Christophen und Innermanzing gefahren und dort wieder ausgesetzt. Trotz der Menge der gefangenen Fische fiel aber eine Tatsache auf: Große Muttertiere fehlten völlig.
Da die Strukturen in diesem Bereich an sich perfekt sind und das Gelände fischereilich kaum genutzt wird, gibt es dafür nur eine logische Erklärung: Der Raubdruck in diesem Flussabschnitt ist größer als es die Struktur hergibt. Unter optimalen Bedingungen müssten alle Tiere überleben können: Fische und deren Räuber. Im größtenteils hart regulierten Oberlauf der Grossen Tulln, reichen die wenigen naturnahen Stellen aber offenbar nicht aus, um ein Überleben größerer Fische zu sichern.
Das Ergebnis der Fischerei zeigt wieder deutlich, wie wichtig die Durchgängigkeit der Flüsse ist. Denn während im unteren Revierteil große Schwärme an Laichfischen in spektakulären Zügen aus der Donau zuziehen (siehe Video), obwohl die Struktur dort wirklich bescheiden ist, sieht man wie selbst beste Strukturen, die nicht ans Gewässerkontinuum angebunden sind, rasch ausdünnen.
Aus diesem Grund werden wir vom Fischereirevier Grosse Tulln I/1 weiter Aufmerksamkeit auf die Verbesserung der Durchgängigkeit lenken und innerhalb der bescheidenen Möglichkeiten Strukturverbesserungen in den frei passierbaren Flussstrecken fördern. Auch im Vorjahr kamen wieder einige Kilometer Flusstrecke dazu (Siehe Video). Nun stehen die laichwandernden Donaufische bei einem denkmalgeschützten Wehr in Asperhofen an. Ein Rückbau dieser Anlage hätte enorme positive Auswirkungen, da das nächste Große Wehr erst wieder in Emmersdorf steht. mit einer vergleichsweise kleinen Maßnahme könnte somit ein sehr langer Flussabschnitt an die Donau angebunden werden.
2021 war ein gutes Jahr für die Fische und die Fischerei an der Grossen Tulln. Zwei Wehre wurden rückgebaut und zwei weitere Kilometer des Revieres sind nun frei für Donaufische passierbar.Die Fischerei konnte auch weitere Strukturmaßnahmen in diesem bereich durchsetzen, die neuen Lebensraum und Laichmöglichkeiten bieten.
Neben harter Arbeit gab es aber auch Zeit für ruhige Angelstunden am Wasser und kapitale Fänge. Während der Lockdowns war das Revier auch außerhalb der Kernsaison zur Erholung geöffnet. Ich habe die Baumaßnahmen, die schnsten Fänge und Blicke hinter die Kulissen in einem Jahresrückblick-Video zusammengefasst:
Auch heuer ist das Revier von 24. Dezember bis einschließlich 2. 1. zum Altjahresfischen geöffnet. Die Altjahresfischstrecke geht heuer vom Wehr in Asperhofen bis zum Revierende in Plankenberg.Ich werde am 30. 12 nachmittags mit Tee beim neuen Fischaufstieg in Siegersdorf sein, falls jemand „Hallo“ sagen möchte.
Lizenzen 2022: Am 16. März startet dann die Saison 2022. Alle Lizenznehmer 2021 haben natürlich das Vorrecht auf eine Lizenz fürs neue Jahr.Bitte teilt mir rechtzeitig mit, wer eine Lizenz will. Alles wird teurer, aber ich habe mich entschlossen, den Lizenzpreis im kommenden jahr nicht anzuheben.Die Karten kosten weiterhin 490 Euro.
Ich freue mich auf schöne Stunden am Wasser, bedanke mich bei allen Unterstützern und Helfern und wünsche Gesundheit, Zufriedenheit und ein fängiges 2022.
Derzeit ruht die Fischereisaison, ab 16. März öffnet das Revier Große Tulln I/1 die Saison 2021. Damit die Zeit bis dahin schneller vergeht, haben wir einmal nachgesehen, was die Fische im Revier derzeit eigentlich so treiben. Und es sind sensationelle Unterwasseraufnahmen vom Winterquartier der Donaufische, die in unser Revier aufgestiegen sind, gelungen.
Die gute alte Gopro wurde im Jänner im berüchtigten „Nasenloch“ versenkt. Die Stelle wird hier nicht geoutet, ist Lizenznehmern aber bekannt, da hier immer wieder gute Fänge an den haken gehen. Und nach der Bergung der Kamera zeigte sich am Chip, wie groß die Dichte an Fischen hier ist. Zahlreiche Arten drängeln sich dort dicht an dicht. Fast so als ob die tiere dort eine Party feiern würden. Weitgehend unbemerkt von den Spaziergängern, die sich hier am Höhepunkt des Lockdowns die Füße vertreten.
Die Aufnahmen bestätigen das Ergebnis einer wissenschaftlichen Befischung unweit dieser Stelle. Limnologe Michael Schabuss war im September überrascht, wie viele Fische in diesem schlecht strukturierten Abschnitt der Großen Tulln gefangen wurden. Siehe Beitrag hier. Und die Aufnahmen bestätigen auch, wie erfolgreich der Rückbau von Wehranlagen ist. Seit Fische ungehindert von der Donau ins Revier aufsteigen können, haben sich tausende Individuen auch von neuen Arten angesiedelt.
Im Sommer ist daher geplant zwei weitere Wehre rückzubauen. Danach können die Fische bis zum Wehr in Asperhofen ungehindert aufsteigen. Bis dahin genießen wir die Bilder der Fische in ihrem Winterquartier. Wer Lust hat kann versuchen die einzelnen Arten zu bestimmen und zu schätzen wie viele Individuen sich dort tummeln. Ist auch eine gute Übung zur Beruhigung in unruhigen Zeiten, in denen Angststörungen Depressionen und Angststörungen stark zunehmen. Auch Angeln kann dagegen helfen. Informationen über Lizenzen finden Sie hier.
Angler hatten die erste Nase, der erste Schied und der erste Hecht im Kescher. Auch Fänge von Forellen waren bestens, der Wasserstand war nach einem trockenen Frühjahr ab Mai optimal.
Positiv: Die Donaufische haben sich im Herbst nicht verabschiedet, sondern nutzen das Revier das ganze Jahr über als Unterstand. Dazu tragen auch die fünf Buhnen bei, die vor zwei Jahren aus Mitteln des Landesfischereiverbandes und des damaligen Pächters Friedrich Brückler errichtet wurden. Dieses Unterwasservideo-Zeigt, wie wichtig diese Strukturen als Lebensraum für verschiedene Fischarten sind.
Auch die Funktion als Unterschlupf vor Fischräubern sieht man in diesem unterwasser-Video. Ein Gänsesäger bleibt auf seinem Tauchgang erfolglos, weil die Fische in den Ritzen der Buhne Zuflucht gefunden haben.
Das Fischereirevier ist nun in Winterpause und öffnet am 15. März wieder. Es gibt noch freie Lizenzen für 2021. Details finden Interessenten hier.
Eine ereignisreiche Saison geht zu Ende. Nach einem trockenen Frühjahr gab es den gesamten Sommer und Herbst optimale Wasserbedingungen. Die Fänge an Forellen waren gut, zusätzlich konnten erstmals Nasen und ein schöner Schied im Revier gefangen werden.
Schon im Frühjahr wurde das Revier früher geöffnet, um eine Abwechslung im ersten Lockdown zu bieten und die Isolation etwas erträglicher zu machen. Auch nun im zweiten Lockdown stellt Fischen nach Auskunft des gesundheitsministeriums eine Tätigkeit dar, die auch der psychischen Erholung dient, weshalb auch gefischt werden darf. Dabei sind aber alle sonstigen maßgeblichen Bestimmungen der vorzitierten Verordnung einzuhalten.
Deshalb werden wir die Saison nicht wie üblich am 30. November beenden. Unterhalb der Strassenbrücke in Grabensee bis zum Revierende bei der Brücke in Plankenberg darf bis zum Ende des Lockdowns weitergefischt werden. Durch die Verlängerung soll den Lizenznehmern und deren Angehörigen die Möglichkeit gegeben werden, bei ein paar erholsamen Stunden am Wasser die Tristesse des Lockdowns zu vergessen.
Ich bitte alle Lizenznehmer nun besonders darauf zu achten, die Bachforellen, die derzeit ablaichen, zu schonen. besonders das Verbot den Bach zu betreten ist zu beachten, um die Laichplätze nicht zu zerstören oder Sedimente aufzuwühlen, welche die Brut gefährden.
Die Fischerei kann also zumindest bis 7. Dezember im Revier weiter ausgeübt werden. Sollte der Lockdown länger andauern, wird auch das Saisonende nach hinten angepasst. Von 25. Dezember bis einschließlich 1. 1. ist das Revier unterhalb des Wehres in Siegersdorf bis Plankenberg fürs Altjahresfischen geöffnet. Ob es einen Nachmittag gibt, an dem man im Freien Gelegenheit für ein Gespräch oder einen Tee aus der Thermoskanne hat, wird den Umständen entsprechend kurzfristig entschieden.
Es wurden auch heuer wieder ausreichend Forellen besetzt, ein Lokalaugenschein am Wochenende hat ergeben, dass auch noch jede Menge beißfreudige Regenbogenforellen unterwegs sind. Petri und eine schöne Zeit am Wasser !
Nach Eineinhalb Jahren vergebener Versuche, konnte nun die erste Donaunase seit Jahrzehnten im Revier gekeschert werden. Das scheue Tier ging auf eine Kombi aus roter und weißer Made an den 12er Haken. Geangelt wurte mit einer feinen 10 ft Feeder Rute bei aufsteigendem Wasser am Tag vor dem großen Hochwasser mitte Juni 2020.
Die Beseitigung der Wanderhindernisse im Unterlauf hat die Fischerei auch in unserem Revier Grosse Tulln I/1 abwechslungsreicher macht. Während im oberen Abschnitt der 25 Kilometer Flussstrecke die Forellenfischerei mit Fliege oder Spinner dominiert, kann man in den unteren drei Kilometern auf alle Arten von Donaufischen ansitzen. Hecht, Barsch, Nase, Russnase, Schied und natürlich kapitale Döbel zeichnen den Abschnitt zwischen Siegersdorf und Plankenberg aus.